
VIOLA KATHARINA FRICKE
über mich

Hi! Ich bin Viola.
Ich bin Bratschistin und Barockbratschistin
und vor allem als Orchester-, Ensemble- und Kammermusikerin aktiv.
Dabei bin ich sowohl in klassischen Formaten wie der Oper, Ballett, Sinfonie- und Kammerkonzerten zuhause, als auch in experimentelleren Formaten unterwegs,
die mit den Grenzen der klassischen Traditionen spielen und sie gelegentlich brechen.
Künstlerisch ist es mir wichtig, über die Erarbeitung des Standartrepertoires hinaus zu gehen.
Ich suche kontinuierlich nach unbekannter Originalliteratur für Bratsche,
insbesondere nach von Frauen geschriebener Musik.
Außerdem bin ich auf der Suche nach unterschiedlichen Klangtraditionen,
ästhetischen Vorstellungen und Ausdrucksweisen, um meine eigenen Ausdrucksmittel zu erweitern -
in Projekten mit zeitgenössischer Musik, Genreübergreifenden Projekten
und in der historisch informierten Aufführungspraxis.
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berufliche und künstlerische erfahrung
Ich bin regelmäßig mit Klangkörpern wie dem Staatsorchester Stuttgart, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Nationaltheater-Orchester Mannheim zu hören. In den Spielzeiten 2023/24 und 2024/25 war ich unter Vertrag beim Staatsorchester Stuttgart und habe bei ihren Opern-, Ballett- und sinfonischen Produktionen mitgewirkt. Weitere musikalische Stationen führten mich u. a. zur Neuen Philharmonie Westfalen (Solo), zum Philharmonischen Staatsorchester Mainz und zum Spira Mirabilis Project.
Ich bin außerdem als Barockbratschistin aktiv und als solche u.a. Gast beim Concentus Musicus Wien und Nuovo Barocco, sowie Festivals wie dem Bayreuth Baroque Opera Festival und den Internationalen Barocktagen Stift Melk.
Neben meiner Orchestertätigkeit prägt die Arbeit in festen Ensembles meinen künstlerischen Alltag. Ich bin Mitglied des KALA - chamber sowie des Asambura Ensembles – einem Kollektiv junger Musiker:innen, das sich mit interkulturellen und interreligiösen Themen auseinandersetzt und daraus eine eigene, genreübergreifende Klangsprache entwickelt.
Als gefragte Kammermusikerin habe ich bereits mit verschiedensten Künstler:innen zusammen gearbeitet, darunter Karl Rauer, Robert Neumann, Stefan Gottfried, Rainer Johannsen, Dimitris Karakantas, Megan Kahts und Tobias Moretti.
künstlerische ausbildung
-modern-
Ich bin Studentin im Diplomstudiengang Bratsche in der Klasse von Prof. Gerhard Marschner an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw).
Mein Studium habe ich zunächst an der Hochschule für Musik (HfM) Freiburg in der Klasse von Prof. Wolfram Christ begonnen, bevor ich an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) Frankfurt in die Klasse von Anna Krimm gewechselt bin, um dort meinen Bachelor zu beenden. An der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien habe ich zunächst ein Jahr in der Klasse von Prof. Thomas Selditz studiert, bevor ich in die Klasse von Prof. Gerhard Marschner gewechselt bin.
Im Rahmen meines Studiums erhielt ich außerdem Unterricht bei Prof. Volker Jacobsen, Raphael Sachs, Philipp Nickel und Prof. Ulrich Schönauer. Ergänzend dazu habe ich an diversen Meisterkursen teilgenommen, etwa bei Garth Knox, Prof. Lars Anders Tomter, Prof. Roland Glassl, Prof. Hartmut Rohde und Prof. Hariolf Schlichtig.
-barock-
Das Studium der historisch informierten Aufführungspraxis nimmt einen besonderen Stellenwert in meiner Ausbildung ein. Während meines Studiums an der HfMDK Frankfurt habe ich Barockbratschenunterricht bei Werner Saller (Freiburger Barockorchester) genommen und diverse Lehrveranstaltungen des dortigen Instituts für historisch informierte Aufführungspraxis besucht. Die Beschäftigung damit setze ich am Institut für alte Musik an der mdw Wien fort. Dort bekomme ich Barockbratschenunterricht von Prof. Hiro Kurosaki und studiere das Profil Historisch Informierte Interpretationspraxis.
Dieses Studium habe ich durch Meisterkurse, etwa der Baden-Württembergischen Ensemble Akademie Freiburg des Freiburger Barockorchesters, der Academia Mellicensis des Consentus Musicus Wien und einem Meisterkurs bei Prof. Eva Saladin ergänzt.
-kammermusik-
Zusammen mit Karl Rauer (Klarinette) und Rang Lee (Klavier) habe ich drei Jahre lang intensiv Trio gespielt. Dabei wurden wir von Prof. Hansjacob Staemmler betreut und haben darüber hinaus Kammermusik-Coachings erhalten, etwa von Prof. Petra Müllejans und Jörg Widmann.
auszeichnungen
In meinem Studium wurde ich mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschlandstipendium der Oscar und Vera Ritter-Stiftung, einem weiteren Deutschlandstipendium der Stiftung Musica Aeterna und mit dem Bayreuth-Stipendium des Richard-Wagner-Verbands Frankfurt (2022).
pädagogisches
Neben meiner künstlerischen Tätigkeit bin ich auch als Pädagogin aktiv. Im Zuge meines Bachelor-Studiums habe ich nicht nur das künstlerische Profil, sondern auch das pädagogische Profil studiert und abgeschlossen. Bei meiner pädagogischen Arbeit liegt es mir am Herzen, über die Weitergabe technischer Fähigkeiten hinaus zu gehen und ein ganzheitliches Verständnis von Musik zu vermitteln, welches meine Schüler:innen anschließend dazu befähigt, vielfältig, selbstständig und frei musikalisch aktiv zu sein. Im Zuge meiner pädagogischen Arbeit bin ich als Dozentin u.a. bei der Deutsch-Skandinavischen Musikwoche auf dem Scheersberg, dem BundesSchulMusikOrchesters und dem Jugendorchester Marburg and Music tätig.
persönliches
Ich bin in Bad Holzhausen, einem ostwestfälischen Dorf im Kreis Minden-Lübbecke, in einer musikalischen Familie aufgewachsen. Meine Mutter ist Blockflötistin und Musikpädagogin, mein Vater Gymnasiallehrer und Geiger sowie Bratschist. Beide haben mir nicht nur ihre Liebe zur Musik, sondern auch ein tiefes Interesse an historisch informierter Aufführungspraxis mit auf den Weg gegeben.
Meinen ersten Geigenunterricht habe ich mit sieben Jahren bekommen und bald habe ich angefangen, nebenbei in verschiedenen Jugendorchestern zu spielen, im Chor zu singen und in den Ferien auf Orchesterfreizeiten zu fahren, wie der Jungen Hessischen Philharmonie vom IAM und der Deutsch-Skandinavischen Musikfreizeit auf dem Scheersberg.
Musik war ein beständiger Teil meiner Jugend, meine Ausbildung war aber nie auf eine professionelle Karriere in der Musik ausgerichtet. Vielmehr standen der Spaß an der Musik und die Lust am Lernen im Vordergrund. Damit war Raum für den Schwimmverein, mein Engagement beim Jugendzentrum der evangelischen Jugend und Austauschprogramme ins Ausland.
Nach dem Abitur bin ich zunächst für ein freiwilliges soziales Jahr in einem Waisenheim nach Bosnien gegangen, anschließend habe ich mich für einen Bachelor of Arts im Fach Islamwissenschaft an der Universität in Freiburg entschieden. Während dieses Studiums habe ich mir ein neues musikalisches Projekt gesucht und bin von der Geige auf die Bratsche gewechselt. Damit habe ich zunächst im KHG Orchester, später im akademischen Orchester der Uni Freiburg gespielt und dabei den Wunsch geweckt, musikalisch wie spieltechnisch noch mehr zu lernen. Daraufhin habe ich meinen ersten Bratschenunterricht genommen und nach einem knappen Jahr die Aufnahmeprüfung in Freiburg bestanden. Dabei wurde ich wundervoll von Manuel Druminski und Tanja Christ unterstützt.
Foto von Thomas Michael Braun